Radschnellverbindung von Vellmar nach Kassel

Die geplante 7,5 Kilometer lange Radschnellverbindung zwischen Vellmar und Kassel wächst. Davon hat sich Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Kaweh Mansoori am 13. November bei einem Ortstermin in Vellmar mit Vertreterinnen und Vertretern der Städte Kassel und Vellmar sowie dem Zweckverband Raum Kassel überzeugen können.

“Radschnellverbindungen bieten in unseren Ballungsräumen eine direkte und breite Führung für alle Menschen, die gerne Fahrrad fahren. Das ist ein hochattraktives Angebot gerade für Berufstätige, die täglich pendeln. Ich freue mich sehr, dass die engagierten Planungen hier im Raum Kassel nun Früchte tragen und mit dem Bau des ersten Abschnitts begonnen werden konnte“, sagte Verkehrsminister Mansoori beim gemeinsamen Rundgang über die laufende Baustelle des ersten Bauabschnitts in Vellmar.

Bauprojekt in Vellmar liegt im Zeitplan

Bürgermeister der Stadt Vellmar Manfred Ludewig erläuterte den Fortgang der Arbeiten: „Wo sich bisher Fußverkehr und Radverkehr einen Weg entlang der Ahne teilen mussten, entsteht nun ein eigener mindestens 3 Meter breiter Radweg und daneben ein eigener Fußweg. So können zukünftig Gefährdungen reduziert und gelegentliche Interessenskonflikte vermieden werden. Radfahrer und insbesondere Berufspendler erhalten eine schnelle und komfortable Verbindung auf ihrem Weg zur Arbeit. Eine weitere Aufwertung für alle Nutzer wird die neue Baumbepflanzung zur Beschattung zwischen Fuß- und Radweg sein.“

Die Bauarbeiten auf dem rund 1 km langen Abschnitt in der Nähe des Hallenbads sind im Zeitplan und können bei guter Witterung eventuell sogar im Lauf des Jahres abgeschlossen werden. Feinarbeiten wie die Markierung und Beschilderung erfolgen nach dem Ende der Winterpause im Frühjahr 2025. Die Baukosten des ersten Abschnitts belaufen sich auf ca. 1,1 Mio EUR.Das Land Hessen fördert das Projekt mit 900.000 EUR.

Die weitere Führung der Radschnellverbindung in Richtung Kassel umfasst noch zwei weitere Bauabschnitte im Stadtgebiet Vellmar. Für den nächsten Bauabschnitt ist die Planung weitgehend abgeschlossen. „Wenn alles klappt, starten wir im nächsten Jahr mit dem Folgeabschnitt“, so Bürgermeister Ludewig.

Kassel erhält Förderbescheid

Im Rahmen des Besuchs überreichte Mansoori darüber hinaus der Stadt Kassel einen Förderbescheid über 2,8 Millionen Euro für ihren ersten Bauabschnitt der Radschnellverbindung an die Stadtklimarätin Simone Fedderke

„Im Rahmen des Projekts gestalten wir den in die Jahre gekommenen Straßenzug Henschel-, Gottschalk- und Mombachstraße komplett um. Das Ergebnis ist dann nicht nur eine verbesserte Führung des Radverkehrs mit dem Element ‚Fahrradstraße‘, sondern auch neue Gehwege, bessere Querungsstellen für den Fußverkehr, ein geordnetes Parken und insgesamt eine gesteigerte Aufenthaltsqualität für die Menschen, die hier und im angrenzenden Campus Nord wohnen. Somit dient die Radschnellverbindung auch der Stadtgestaltung und Stadterneuerung“, so die Stadtklimarätin Simone Fedderke. Seit einigen Monaten wurden im betreffenden Straßenzug bereits die Leitungen und Kanäle erneuert, ein Baubeginn der Radschnellverbindung ist für den Sommer 2025 anvisiert.

Mit der Umsetzung der beiden Abschnitte wird die insgesamt 7,5 km lange Radschnellverbindung über die nächsten Jahre von ihren Außenrändern Abschnitt für Abschnitt nach innen zusammenwachsen. Dazu Verbandsdirektor Dirk Stochla vom Zweckverband Raum Kassel: “Die abschnittsweise Umsetzung ist bei der Länge und Komplexität der Gesamtstrecke notwendig. Durch die starke Nutzung des bereits fertiggestellten Bereiches in der Fiedlerstraße in Kassel können wir tagtäglich den Bedarf an guter Radinfrastruktur beobachten und zukünftige Maßnahmen sehr gut begründen. Mit einer vom Land geförderten Machbarkeitsstudie konnten wir den Anstoß für dieses beispielhafte interkommunale Projekt geben und darüber hinaus auch Potentiale für die Strecken Baunatal-Kassel und Kaufungen-Kassel aufzeigen.“